Zwei isländische Frauen bewegen sich in die Nähe einer dramatischen Figur der klassischen Literatur, indem sie - während sie tanzen - fast die ganze Zeit über sprechen. Ich verstehe nur Textfetzen, aber das spielt keine Rolle.

Der Text wird zu einer Atmosphäre schaffenden Musik. Es reicht völlig aus, einzelne Worte bruchstückartig herausfiltern zu können.

Während der Performance überlagern sich unterschiedliche Ebenen, die sich so miteinander verweben, dass aus ihnen für mich Sog entsteht, der mich wie auf einer Achterbahnfahrt in einem kontinuierlichen Flow in Abgründe und Höhen bewegt, um mich dort immer wieder in einer Art Suspension vor dem nächsten Fall verweilen lässt: Oft flackern Anteile der Figur auf. Im nächsten Moment die Performerinnen als Persönlichkeiten und dann freie Assoziationen zwischen diesen beiden Größen.

Zwischendurch finde ich mich fast in einem Rauschzustand wieder. Das Stück dauert mehr als anderthalb Stunden, aber ich verliere das Gefühl für die Zeit.

Ein die Sinne erweiterndes Erlebnis.

No Next Post

Back To Blog

Leave a Comment:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert