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Im Zug von Bern nach Zürich beobachtete ich eine Gruppe Jugendlicher, die sich gegenseitig auf ihren Handys Pornos zeigten. Ich habe mich gefragt, ob die Kraft des Reizes der verborgenen Wünsche in der Sofortness der medialen, sexuellen Reizüberflutung nicht verlorengeht. Was ist mit dem Sex, der in der Luft liegt? Und was mit der Poesie, die sich aus dem Unerfüllten speist? Ist die Neugierde am Gegenüber nicht auch ein Kitt, der uns zusammenhält?

Für das Stück habe ich Texte geschrieben und in der modernen Literatur nach Texten gesucht, die Thomas Ecke mit der Schauspielerin Karoline Bär für die Bühne bearbeitet hat.

Während der Performance wurde ein Bild gemalt, das seine Impulse aus der Live-Musik und dem Tanz geholt hat und in den Bühnenraum projiziert wurde. Es ging mir um den Dialog zwischen den Kunstformen und deren Neugierde aufeinander.

Zwei große Plexiglasplatten trennten die TänzerInnen auf der Bühne. Distanz und Nähe. 

Das Stück - gefördert von der Stadt Konstanz, dem Fonds Darstellende Künste und dem Land Baden-Württemberg -  wurde für den Stuttgarter Theaterpreis nominiert.