Hart aber ehrlich, meine Empfindungen und Gedanken zu einem Besuch in der Residenz in Leipzig. 

Das Stück beginnt mit einem Text, der zwar virtuos gesprochen wird, der aber weder über seinen Inhalt (der nicht nachvollziehbar ist) noch über die Atmosphäre (die nicht entsteht) mich in das Stück hineinführt. 

Es entsteht keine Exposition. 

Kein Boden. 

Die Bewegungen wirken austauschbar, und es entsteht weder ein roter Faden noch eine Assoziation. 

Eine dramaturgische Katastrophe. 

Irgendwann erstirbt im Publikum jedes wohlwollende Lächeln, und man sieht in gequälte Gesichter, die sich fragen, was sie hier sollen, wenn endlos, lang wirkende Szenen mehrfach wiederholt werden und sich nur noch abnutzen, frage ich mich, was ich hier soll. 

Der Tanz und die Sprache wirken im Verlauf des Abends immer leerer und immer mehr Menschen nehmen den Mantel und gehen. 

Ich denke, wenn Du einen Text nimmst und ihn so bearbeitest, dass das Narrative aus dem Text aufgehoben wird und man dem Inhalt nicht folgen kann, gibt es zwei Möglichkeiten:

A - es wird assoziativ und poetisch

B - der Text erzeugt eine Atmosphäre, eine bestimmte Energie.

Ansonsten werde ich als Zuschauer immer wieder versuchen, den Text zu verstehen. Und wenn ich bei diesem Versuch zu oft scheitere entsteht Frust. Ich weiß nicht, was das Stück von mir will.  

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