Bei einem Leipziger Festival freue ich mich auf drei Tanzstücke, die als Gastspiele nach Leipzig kommen. Ich sitze mit einer  wachen, positiven, unterstützenden Energie im Publikum und freue mich auf den Abend. Jeden Abend. Und jeden Abend verlasse ich das Theater mit denselben Fragen? Warum gibt es Standing Ovations und ich bin so ganz raus? Warum kann ich mit dem Stück nichts anfangen? Warum berührt es mich nicht? Habe ich mich von allem so weit entfernt, dass ich ein Tanz-Alien bin? I am a legal Alien in the Schauspielhaus....

Warum das Stück an mir abprallt? 

Weil für mich die Intension, einen Effekt erzielen zu wollen, im Vordergrund wahrnehmbar ist. 

Umso krasser, desto besser. 

Konzeptionelle Prinzipien verdrängen für mich jeden emotionalen Zwischenraum. 

Wo ist das Feingefühl hin? 

Andererseits: wozu auch? Wenn mit einem Maximaleffekt der große Bääämmm ausgelöst wird? 

Für mich geht es aber im Theater nicht um eine Show mit Bewegungseffekten. Es geht mir um emotionale Zwischenräume, die teils nicht greifbar, die nicht beschreibbar sind. 

Die gehen für mich bei all den Effekten verloren. 

No Prev Post

Back To Blog

Leave a Comment:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert